WUT

Mit Wut zeigen Menschen ihre Grenzen und stehen für sich ein. Kleine Kinder haben viel Wut, weil sie Grenzen, Verlust oder Teilen noch nicht verstehen können. Erwachsene helfen Kindern, mit Wut umzugehen – und manchmal auch umgekehrt.

TIPPS & TRICKS 

Kinder zwischen zwei und vier Jahren können mehrmals täglich sehr wütend werden. Erwachsene haben verschiedene Handlungsmöglichkeiten. Wählen Sie immer wieder neu, was zur Situation passt.  


Stellen Sie sich vor, Sie sind mit dem Kind am Einkaufen. Das Kind entdeckt Gummibärchen und möchte diese unbedingt haben. Wie können Sie reagieren? 

Die Wutkurve zeigt den Verlauf der Wut. Je stärker die Wut, desto weniger gelingt es uns, klar zu denken und zu entscheiden. Kleine Kinder brauchen Erwachsene, die Ihnen durch die Wut helfen.


Ist die Wut im roten Bereich, gilt es gemeinsam zu warten und den Rahmen zu halten. Erst im grünen Bereich ist das Sprechen und Denken wieder möglich. 


Quelle: Kinderschutz Schweiz 

Die erwachsene Person lässt dem Kind die Wahl. Das Kind macht die Erfahrung, dass sein Wille zählt. 

Die erwachsene Person sagt «Nein», bezieht das Kind jedoch in das Einkaufsgeschehen mit ein. «Kannst du mir helfen? Hol mir bitte zwei Zitronen.» Die Hilfe des Kindes wird gebraucht, dies fördert die Selbstwirksamkeit.

Die erwachsene Person handelt mit dem Kind einen Kompromiss aus und schlägt vor, Zuhause einen Kuchen zu backen. Das Kind lernt, dass man gemeinsam eine Lösung finden kann. 

Die Bezugsperson setzt klare Grenzen, sagt «Nein» und bleibt dabei. Das Kind wird wütend. Die Eltern halten das Gefühl mit dem Kind aus, ohne es zu werten. Manche Experten*innen sprechen davon, in dieser Situation "den Rahmen zu halten".

Die Bezugsperson sagt dem Kind, dass erst alles eingekauft werden müsse und danach entschieden wird. Das Kind nimmt mit, dass sein Wunsch gehört wurde, und lernt zu warten.

spielideen

Wut zeigt sich als Kraft im Körper. Alle Spiele in Bewegung sowie Spiele mit dem Atem helfen dem Kind und auch Erwachsenen, sich zu beruhigen oder die eigene Wut zu erkunden.

BILDERBÜCHER

Jim ist mies drauf, Lisa ist wütend – über die Geschichten erfahren Kinder, dass alle mal wütend sind und dass die Wut auch wieder geht. Geschichten erzählen und über Gefühle sprechen hilft.


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VERSE & LIEDER

Während dem Erleben starker Gefühle funktioniert klares Denken nicht, weder beim Kind noch bei Erwachsenen. Verse und Lieder vermitteln in diesen Situationen Sicherheit und schützen Kinder und Erwachsene davor, Ungewolltes zu sagen. Zudem beruhigen Sie die Atmung.


In ruhigen Momenten kann mit Versen und Liedern Wut geübt werden. So tun als ob man stinksauer ist, bereitet Kindern viel Freude! 


Verse & Reime

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